sampeb1a269db948597c

HEGEL >

Georg
Wilhelm Friedrich
Hegel
Berliner Schriften
1818-1831

Übersicht

Phänomenologie des Geistes

Wissenschaft
der Logik 

- objektive
- subjektive

Enzyklopädie
der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse

Vorlesungen
 über die Philosophie
der Religion

Vorlesungen
über die Philosophie
der Geschichte

Hegel Grundbegriffe

Hegel-and-Napoleon-in-Jena-1806

Hegel - Philosophen:

Anaxagoras

Anaximander

Anselm von Canterbury

Aristoteles

Böhme, Jakob

Bruno, Giordano

Cicero

Demokrit

Descartes

Duns Scotus

Eckhart von  Hochheim

Epikur

Fichte, Johann Gottlieb

Gotama

Hegel, G.W.F.

Heraklit

Hobbes, Thomas

Hölderlin

Jacobi

Kant, Immanuel

Konfuzius

Laotse

Leibniz, Gottfried Wilhelm

Locke, John

Montaigne

Newton

Parmenides

Pascal, Blaise

Philon

Platon

Plotin

Proklos

Pythagoras

Rousseau

Schelling

Sokrates

Spinoza

Thales

Thomas von Aquin

Voltaire

Xenophanes

Zenon

> mehr

 HEGEL
 Quell- und Volltexte

< >

        Phil-Splitter     .    ABCphilDE   .   Hegel - Philosophen   Hegel - Religion     Info Herok

<  >

Notiz zu Hamann

[1828]

Hamann, - Drama oder Roman.

Roman vertritt bei uns die Stelle der Dramen - weil [der Mensch heute den] Zwiespalt der Charaktere in sich selbst abmachen muß. - Die Versöhnung mit sich; - [man ist] fertiger in seiner Art, - Untergang - Charakter kann ebenso als Fertigkeit, Versöhnung, wie als Untergang gefaßt werden.

Untergang ins Philisterleben - Aufgeben der schweren Tränen der Leidenschaften Ideal. Hamann [hat] nicht Ideale, Vorsätze der Jugend durchlaufen - nicht Allgemeines, Ideale [haben] sich in ihm angekündigt, - nicht Kunstanschauung. Sogleich auf einzelne Individualitäten gerichtet - deren Besserung, Berichtigung. Keine Poesie der Jugend. -

In Freundschaft sozusagen steckengeblieben, d. h. Richtung auf die Einzelheit. Polemik - nicht des Ideals gegen die Wirklichkeit.

Deutsche [sind] nicht, niemals bei sich zu Hause - von Anfang ihrer Geschichte an - Raubzüge - Völkerwanderungen - ehrlich - d. i. positive Gewohnheit - und theoretisch - Extravaganz - nicht Charakter.

Moderne Zeit - Schilderungen - Verschiedenheit der Art, außer sich zu sein, d. i. verrückt zu sein.

Hamanns Kantkritik, [Werke Bd.] VI. S. 183, 186/87. Ein anderer Keim späterer höherer Selbsterziehung von innen heraus, dessen Zeit ist, in der Jugend zu erwachen, tut sich nicht bei Hamann hervor; - eine Poesie der Jugend, wenn man will eine Phantasterei, Leidenschaft; - ein zwar noch sehr ideales, allgemeines, unreifes, aber festes Interesse, Leidenschaft für einen Gegenstand der geistigen Tätigkeit, Wissenschaft, der für das Leben entscheidend wird. 

Hamann nicht in dieser Qual der Pietisten - Sündigen, Buße tun - aber [man] fühlt keine Sünden. [Sich] quälen, sich für sündig zu halten - das Sublime, höchste[r] Kummer, seine Sünden nicht einzusehen; s. Hahn*) - den Eigendünkel, klagselig sich zu einem Sünder zu machen, sich anlügen, ein Sünder zu sein, daß man ein Sünder sei, und Gnade Gottes - Hamann war wirklich ein Sünder; schlechte Streiche. 

 

*) Ph. M. Hahn, Hinterlassene Schriften, Heilbronn 1828. Hegel machte Exzerpte aus dieser Schrift (vgl. Berliner Schriften, S. 695), z. B.:
"[S. 5] Ich bat Gott, daß er meine Härte zermalmen, mein Herz weich machen, mir Buße bereiten und Glauben schenken möchte. Ich spürte aber keinen Erfolg; bei den zehn Geboten kam ich zwar durch ... , doch ich war in Not, und als ich dennoch zum Nachtmahl ging und kein Gefühl meiner Sünden noch der Gnade Gottes und der Versöhnung durch Christus hatte so glaubte ich, ich habe das Nachtmahl unwürdig empfangen; allein ich fand in einem Gebetbuche, wenn man meine, man habe das Nachtmahl unwürdig empfangen, so soll man nur ernstlich zu Gott bitten.
... Hernach die Sünden meiner Jugend und die Reizungen der Unkeuschheit, die mit zunehmendem Alter immer stärker wurden - und ich mich bei Donnerwetter und bei Nacht immermehr fürchtete, und endlich unziemliche Gedanken von Gott - dies alles demütigte mich so sehr, daß ich mich für den größten Sünder ansah.
S. 11. Was mir in den Erbauungsstunden der Pietisten gefiel, war, daß sie so kindlich und offenherzig von den Eindrücken, die das Wort Gottes auf sie gemacht, von ihrem Sündenelend und von der Gnade Gottes in Christo, die sie erfahren, redeten, einander als Brüder liebten, sich durch Gesang und Herzensgebete zu weiterem Ernst erweckten ..."
Dazu notierte Hegel: "Das einseitige, ewige Einerlei von Sünde und Gnade ist zwar für Anfänger gut, denn auf diesen Grund muß ein Christ anfangen zu bauen; aber es gehören noch mehrere Wahrheiten zum ganzen Evangelium."

 

Zwei Entwürfe zur Reformbill-Schrift

[1831]

1.

Der englische Pöbel begeht excès tout nets, im Sinne eines partikularen Interesses der partikularen Substanz - Dampfmaschinen zerstören, -

der französische in einem allgemeinen politischen Motiv, Julitage, Dezemberunruhen, Ministerprozeß, Febr. Kirchen, Verschwörung der Karlisten, - führt auf seine Weise aus, was der Regierung zukommt.

Man sagt verteidigend oder wenigstens entschuldigend: "Das hat das Volk getan." Man muß nicht vergessen, wie gereizt [es ist]; es hat unrecht gegen das Gesetz, aber aus gerechtem Prinzip, - hat sich nachher wieder zur Ruhe begeben. Wenn im Gegenteil die Regierung aus einem ebensolchen politischen Motiv gegen das Gesetz revoltierte, plündern ließe [usw.], würde man dieselbe auch so entschuldigen [?]. Schreien über die ärgste Tyrannei.

Das englische Volk ist das am wenigsten politische; das politische Leben ganz schwach. Verkaufen der Stimme, wie das römische Volk in den letzten Zeiten der Republik. Die Kaiser gaben ihm, wie die Parteihäupter, Getränke und Geldgeschenke und ersparten ihm nur die Mühe, für das Geld, das es bekommen, auf dem Markte zu schreien, sich zerprügeln und morden zu lassen, dreinzuschlagen. Sein Interesse war in der einen wie in der anderen Situation Korn und Geld und circenses, und dies wurde in beiden befriedigt.

Freiheit - für Geld - und dem Meistbietenden meine Stimme zu geben. 

 

2.

aber für die Bildung solchen Mittelpunkts die Burgflecken unentbehrlich - vom Minist[erium] viele abhängig.

αa) eine neuere Hauptmaxime, daß d. Minist[erium] keinen Einfluß -, nicht nur gegen den ungeschickten, äußerlichen Betrug; - aber Beamte - dagegen Zeitungen.

β) König hat d. Min[ister] zu ernennen - sogar Ehrenpunkt, - nur einen, der dann das Minist[erium] formiert. Dieses Minist. weiß sich die Major[ität] zu verschaffen - s. u. αa.).

Geringere Schattierung der Parteien. In Hauptmaxime dieselbe Aristokratie noch nie so weit wie jetzige Reformbill vom vorigen, - aber Tür und Tor aufmacht [zu] Extremen, ganz anderen Differenzen, dem demokratischen Extreme.

Reduktion des Königs zum Siegesproclamateur - électeur. Regierung wird problematisch, König unverantwortlich.

Der bereits zur Heerstraße gewordene Weg, daß die Versammlung die Regierung ganz an sich reißt, den König zu nötigen, d. Minist. zu entlassen.

Ludwig XVI. - Jakobiner - dann erst vollends ruiniert; - auch jetzt in Paris Hauptquartier in die Deputiertenkammer in Frankreich verlegt. Es fehlt nicht, daß nicht eine Regierung sei - beim Comité de salut public, - aber was für eine?1)

Es wird dem Minister übelgenommen, gesagt zu haben, daß der König seine Zustimmung zur Reformbill gegeben. Einfluß dadurch ungehörig; - Lords, Herzöge dürfen Einfluß, Patrimonate haben2) .

Nr. 93 Staatszeitung [1831], Lord Wellington: "Es würden an der Stelle derjenigen Männer, denen jetzt die Sorge für das öffentliche Interesse im Parlament anvertraut sei, ganz andere treten, und darauf könne er nicht ohne Sorge blicken." 

In Frankreich immer novi homines - bei neuster Revolution Odilon, Baude usf., - Minister, ohne Staatsmänner, hommes d'Etat, der Kammern [zu sein]. Nichts leichter als principes, - nicht über diese hinaus, immer das Allgemeine, dadurch immer zum Regieren getrieben. Nur das Regieren verändert sich, wenn sie Minister, -in England nicht (außer etwa die Ersparnisse).

Derselbe praktische konkrete Sinn schon bei Parlamentsgliedern der Opposition - nicht abstrakte Theorien.

Hetze um Minist. gibt solche Interessen für die, die das Allgemeine immer im Kopfe (unbewußt?).

Die politische Ökonomie [hat] Fortschritte gemacht, die abstrakte Gewerbefreiheit-

- alles getan, d. h. die Regierung [hat] es aufgegeben, [sich einzumischen,] doch inkonsequent; - genötigt, für die Armen zu sorgen (in England Zweig der Staatsverwaltung).

- kommt von einer andern Seite unter Dach, auf eine fürchterlichere Art, scheußlichere Gestalt, zu der es [die Regierung hat] gedeihen lassen: äußerste Not, Wut und Roheit dieser Not, wie die ganze irländische Population.

Damit vor Rel[igion] - moralischer Bildung, Lesen und Schreiben, allen den Gewohnheiten der Zucht. 

 

1) * [Am Rand:] In England nicht die Garantie - Unterschiede von Gesetzen und Ordonnanzen - ohnehin illusorisch - sondern offen Parl[ament] ist Administration

2) * [Am Rand:] Gegengewicht, den Nachteil aufwiegen - so viele talentlose, unwissende, rohe - Dieser Nachteil in projektiertem System nicht aufgehoben

 

 <<<  zurück blättern       >>>  weiter 

>Berliner Schriften> >Über die Einrichtung einer kritischen Zeitschrift der Literatur> >Über die unter dem Namen Bhagavad-Gita bekannte Episode des Mahabharata von Wilhelm von Humboldt> >Fragment zur Philosophie des Geistes> >Impressum>

Phänomenologie Inhalts-
verzeichnis

Enzyklopädie Inhalts-
verzeichnis

Vorlesungen über die Philosophie der Religion Inhalt

Wissenschaft der Logik  Inhalt
- objektive / - subjektive

             Phil-Splitter       .      ABCphilDE     .     Hegel - Philosophen     .    Hegel - Religion       .   Info Herok

Hegels Quelltexte:
- als Kontexte verbunden von:
>>>>>>>>    ABCphilDE  und
>>>>>>>>   Phil-Splitter.de
>>>>>>>>    Herok.Info

manfred herok                2000 - 14
email: mherok@outlook.de

Loading

 

Auf diesen Seiten suchen:
Website via Yahoo durchsuchen.

 

Phil-Splitter/ABCphilDE

Site search Web search

powered by FreeFind

 

Phil-Splitter

 

since Jan 2013 
ABCphilDE/Phil-Splitter
                                                   >DETAILS

Flag Counter